Mit der Rettung von Spital zu Spital


Am 21. Februar 2012 wurde mir im Hanusch-Spital in Wien erfolgreich ein Karzinom an der linken Niere entfernt. Da ich mich momentan wegen meiner langjährigen Bandscheibenbeschwerden stationär auf der Neurologie im Otto-Wagner-Spital befinde, wurde ich am Mittwoch, den 30. April 2012 zur ersten Nachkontrolle dieser OP ins Hanusch-Spital gebracht. Die Kontrolle war für 12 Uhr angesetzt. Die Rettung kommt überraschenderweise pünktlich um mich abzuholen. Trotz gut gefülltem Wartezimmer in der urologischen Ambulanz werde ich nach etwa 30 Minuten aufgerufen. Der Ultraschall zeigte nichts Negatives. Man nahm mir noch Blut ab, außerdem musste ich mir noch einen Termin für ein CD holen. 

Danach begab ich mich in die Restauration des Spitals um etwas zu Essen. Die Ambulanz bestellte die Rettung um mich wieder zurück in das Otto-Wagner-Spital zu bringen. Natürlich mit dem Hinweis, dass ich in der Restauration beim Haupteingang warte.  Es verging eine Stunde und meine Bandscheiben in der Lendenwirbelsäule begannen ziemlich unangenehm zu schmerzen. Es vergingen zwei Stunden und die Schmerzen wurden unerträglich. Ich fand keine entlastende Sitzhaltung mehr und sprang mit heftigsten Schmerzen auf, um mich nach einer Liegegelegenheit umzusehen. In der Eingangshalle erblickte ich zum Glück eine Notfall-Bahre. Ich konnte gerade noch der netten Dame beim Informationsschalter Bescheid geben weshalb ich mich jetzt und sofort dieser Liege bemächtigen muss.

Ich lag jetzt endlich auf meinem Rücken, die Beine angewinkelt und wartete sehnsüchtig bis die Schmerzen nachließen. Ich erinnerte mich an Zeiten wo man mich zwischen Herren- und Damentoilette in der Pensionsversicherungsanstalt auf einer Decke ablegte – geschehen im Dezember 2005 -, weil ich dort einen Kontrolltermin hatte, ob ich arbeitsfähig sei. Das war so ziemlich das Demütigendste, was ich je erlebte. 

Die Rettung – das Grüne Kreuz – kam und kam nicht. Ich rief auf meiner Station an und schilderte verzweifelt meine Situation und das ich vorhätte einfach ein Taxi zu nehmen, zumal die Entfernung vom Hanusch-Spital in das Otto-Wagner-Spital nur drei Kilometer beträgt. Ich setzte mein Vorhaben in die Tat um und fuhr mit dem Taxi in das OWS zurück. 

Mir fiel in diesem Moment ein sehr schöner Song ein:
„A schritt vire, zwa Schritt z´ruck“.